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| 04.03.2004 | Hostsuche Newsmeldung |
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| | Umlaut-Start mit Hindernissen - Crash nach 64 Sekunden! |
| | Am 1. Maerz um 10.00 Uhr war es soweit: die DENIC oeffnete ihre Schleusen fuer den Beginn der Registrierung von Umlaut-Domains. Und nach 64 Sekunden war schon wieder alles vorbei. Die DENIC stoppte die Annahme der Bestellungen.
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| Aus welchen Gruenden ist offen; nach offiziellen DENIC-Angaben gab es "technische Probleme". Zu diesem Zeitpunkt waren bereits rund 2.500 Umlaut-Domains registriert, ueberwiegend so genannte Top-Domains wie etwa boerse.de, moebel.de oder buero.de. Da praktisch alle Top-Domains an eine Handvoll kleinerer DENIC-Mitglieder vergeben wurden, schossen hier natuerlich die Spekulationen ins Kraut und diverse "Verschwoerungstheorien" machten die Runde. Hier wird sich die DENIC in den naechsten Wochen sicher noch einige unangenehme Fragen gefallen lassen muessen, insbesondere, warum man anstelle eines fairen und durchschaubaren "Landrush-Round-Robin"-Verfahrens sich fuer eine so genannte "Live Queue" entschieden hat.
Um 15.00 Uhr erfolgte dann ein erneuter Start der Umlaut-Registrierungen. Diesmal hatte man offenbar genug technische Kapazitaeten zur Verfuegung gestellt. Insgesamt gingen bei der DENIC innerhalb von einigen Stunden rund 600.000 Domain-Bestellungen ein, wovon rund 130.000 Umlaut-Domains erfolgreich registriert werden konnten. Fuer die DENIC war dies wohl eine historisch einmalige Situation, die alles in allem zumindest aus technischer Sicht gut bewaeltigt werden konnte.
Kritikwuerdig ist jedoch die Tatsache, dass einige kleinere DENIC-Mitglieder offenbar ausschliesslich eigene Top-Domains im Rahmen einer "Privat-Queue" zur Anmeldung brachten, also ueberhaupt keine Bestellungen von Endkunden annahmen, sondern sich lediglich darauf konzentrierten, selbst Domains zu Spekulationszwecken zu registrieren und zu horrenden Preisen weiter zu verkaufen.
Inwieweit dieses Vorgehen mit der genossenschaftlichen Struktur der DENIC vereinbar ist, wird wohl die DENIC-Rechtsabteilung in den naechsten Wochen pruefen muessen. Es erscheint insbesondere unter wettbewerbsrechtlichen bzw. kartellrechtlichen Gesichtspunkten angreifbar.
Die Registrare/Provider haetten sich zudem von der DENIC eine bessere Aufklaerungsarbeit gewuenscht: So wurde so gut wie gar nicht darauf hingewiesen, dass rund 90% aller Internet-Nutzer die Umlaut-Domains derzeit gar nicht nutzen koennen, denn der weitverbreitete Internet Explorer von Microsoft ist nicht umlaut-faehig. Nur durch ein Plug-In von VeriSign kann dieser Mangel behoben werden. Und auch bei den allermeisten eMail-Clients muessen Domain-Inhaber sich vorerst mit der "xn--"-Version ihrer Umlaut-Domains zufrieden geben. Vielleicht kann die DENIC - zumindest in dieser Hinsicht - ihre Informationspolitik verbessern!
Die Vergabe der Umlaut-Domains unter den Domain-Endungen .ch und .li erfolgte dagegen relativ geraeuschlos. Auch der Server der Vergabestelle SWITCH ist zwar zeitweise unter dem Ansturm in die Knie gegangen, insgesamt verlief aber alles weitgehend zufriedenstellend.
Die genauen "Zuteilungsquoten" der einzelnen Provider liegen noch nicht vor. Im .de-Bereich wird sie bei united-domains etwa zwischen 40% bis 50% liegen, bei .ch und .li voraussichtlich knapp unter 60%.
Am 16. Maerz 2004 starten die .info-Umlaut-Domains, und am 31. Maerz dann .at (Oesterreich).
DENIC-Statistik zu den Umlaut-Domains:
http://www.denic.de/de/domains/idns/start.html
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| | Weitere Informationen finden Sie unter | | http://www.domain-recht.de |
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